So.- 29. Mai 2016 - 19.00 Uhr

„An den kleinen Radioapparat“ – Chansons und mehr..

Foto: Anke Raloff
Foto: Anke Raloff

Seit dem Mittelalter gibt es den Chanson, damals als Unterhaltungslied am Hof. Viele Jahrhunderte später lebte das Genre in den Literaturkreisen des Bürgertums auf und verbreitete sich mit der Ausbreitung der europäischen Kultur auf der ganzen Welt. Heute ist der Chanson aus der musikalischen Welt nicht mehr wegzudenken und lebt sogar in den Bereichen Pop, Jazz und in der elektronischen Musik weiter.

 

Alles, nur nicht langweilig! Nach diesem Motto entführte das Duo RömerRok in die Welt des Chansons – eine Welt aus Liebe, Leidenschaft und Vergänglichkeit. Anne Römer, Sopran und Viktoria Rok, Piano präsentierten vor knapp dreissig Besuchern ihr Programm nicht nur die unvergänglichen Themen des Menschseins, sondern auch die vielen musikalischen Facetten, die der Chanson zu bieten hat.

 

Dabei schöpften die Musikerinnen aus dem reichhaltigen Fundus deutscher Komponisten wie Eisler, Weill und Kreisler. Es waren aber auch alte Volksweisen und Lieder anderer europäischer und amerikanischer Kollegen im Programm.

 

Die in Sankt Petersburg geborene Pianistin Viktoria Rok bekam mit sechs Jahren zum ersten mal Klavierunterricht. 1997 kam sie dann nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Künste in Bremen. Vor und während des Studiums nahm sie an verschiedenen Solo- und Kammermusikwettbewerben teil (Steinway Wettbewerb, internationaler Seiler Klavierwettbewerb, internationaler Grotrian-Klavierwettbewerb u. a.) und arbeitet seit 2009 als Klavierlehrerin und Lehrerin für Musiktheorie. Heute lebt Viktoria Rok in Hamburg und konzertiert mit verschiedenen Ensembles in Norddeutschland.

 

Anne Römer (Sopran) wurde in Frankfurt am Main geboren und ging nach ihrem Musikpädagogikstudium in Köln für ein Möbeldesignstudium und die Ausbildung zur Tischlerin nach London. Weil sie aber die Musik nicht sein lassen konnte, besuchte sie dort Jazzperformance-Seminare bei Carol Grimes und Clare Foster und sang in verschiedenen Formationen in Jazzbars und Clubs. Seit 2010 ist Anne Römer wieder in Deutschland, wo sie 2014 ihre Firma Jazz-Design gründete. Ihre nachhaltigen Wandobjekte stellt sie unter anderem im Kranhaus in Elmshorn aus und nimmt sie zu ihren Wohnzimmerkonzerten als Bühnendeko mit. Außerdem tritt sie auch mit diversen Ensembles in Hamburg und Umgebung regelmäßig auf.