Nachlese: Luv & Lee

Sa, 05.11.2016 - 20.00 Uhr von Frauke Nahnsen

 

Windwechsel - Volle Kraft voraus!

Luv und Lee, mit bürgerlichen Namen Mona und Felix, spielen Theater, genauer gesagt: Improvisations-Theater. Am Samstag waren sie im Kranhaus zu Gast und begeisterten das Publikum mit Witz und Charme, Wortgewandtheit und Situationskomik.

 

Wie beim Impro-Theater üblich, wurden die Zuschauer einbezogen, sie gaben den auf der Bühne agierenden Personen Namen und wählten Berufe und Hobbys für sie aus - und auf dieser Grundlage entwickelten die beiden Schauspieler dann Szene für Szene, ganz spontan und ohne Netz und doppelten Boden. 

 

So lebten der Mann mit dem Doppelnamen, Herr Leuthäuser-Schnarrenberger, und Elisabeth Müller in zwei angrenzenden Wohnungen, in denen versehentlich die beide trennende Wand zwischen den Badezimmern eingerissen wurde - was zu etlichen Komplikationen und gelegentlichen Annäherungsversuchen führte.

 

Nächste Szene: Auf dem Weg des menschenscheuen Weltumseglers und seiner Begleiterin zu dessen Schiff mussten die beiden einen holperigen Weg über die Stühle im Zuschauerraum nehmen und sich später nach vom Publikum vorgegebenen Musikstilen singend und tanzend miteinander unterhalten. Insbesondere an dieser Stelle bewies der Pianist Sebastian sein Können, der die Szenen musikalisch gekonnt und einfühlsam untermalte.

 

Nach der Pause flossen in die Dialoge Sätze ein, die die Zuschauer auf Zetteln notiert hatten, was für viele Lacher sorgte. Später hatten zwei der Theaterbesucher die Gelegenheit, von der Bühne aus das Geschehen mitzubestimmen, indem sie Sätze der Protagonisten vervollständigten.

 

Krönender Abschluss war dann der Versuch der beiden Schauspieler nachzustellen, wie sich ein Paar aus dem Publikum kennengelernt haben mochte, wofür sie nur einige wenige Anhaltspunkte erhalten hatten. Das Paar konnte per Klingel oder Hupe signalisieren, ob sich Luv und Lee auf dem Holzweg befanden oder nicht. Dafür gab es tosenden Applaus.

 

Nach einer Zugabe, in der die vier Charaktere sich miteinander versöhnten, verließen die sichtlich zufriedenen Zuschauer heiter und in Spenderlaune (man hörte viel Knistern und wenig Geklimper in den Hüten) das Kranhaus.

 

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